Ihr Grundstück in Kiel, Schleswig-Holstein
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Kiel ist die Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt Schleswig-Holsteins. Als Holstenstadt tom Kyle im 13. Jahrhundert gegründet, wurde sie im Jahr 1900 zur Großstadt. Heute gehört Kiel zu den 30 größten Städten Deutschlands und bildet das Zentrum der Kiel-Region.
Kiel ist die nördlichste Großstadt Deutschlands. Sie liegt an der Ostsee (Kieler Förde) und ist Endpunkt der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, des international Kiel Canal genannten Nord-Ostsee-Kanals. Kiel ist traditionell ein bedeutender Stützpunkt der Deutschen Marine und bekannt durch das jährliche internationale Segelereignis Kieler Woche, den Handballverein THW Kiel, den Fußballverein Holstein Kiel und durch die kulinarische Spezialität der Kieler Sprotten.
Von wirtschaftlicher Bedeutung sind neben dem Dienstleistungssektor die größte deutsche Werft ThyssenKrupp Marine Systems und der Kieler Ostseehafen mit den Fähren nach Skandinavien und ins Baltikum. Die kreisfreie Stadt ist Sitz dreier Hochschulen: der Christian-Albrechts-Universität, der Fachhochschule Kiel sowie der Muthesius Kunsthochschule.
Die Regiopole Kiel erstreckt sich hufeisenförmig um den Naturhafen Kieler Förde, der einen wichtigen Seehafen an der Ostsee darstellt. Der nördlichste Kieler Stadtteil, Schilksee, liegt an der offenen Ostsee. Durch Kiel verläuft die Wasserscheide zwischen Nordsee und Ostsee. Der Fluss Eider, der in die Nordsee mündet, berührt ebenso wie die Schwentine das Stadtgebiet, am Ende des Nord-Ostsee-Kanals im Stadtteil Kiel-Holtenau liegen die Schleusen zur Förde hin. Die Umgebung Kiels ist von Moränenhügeln geprägt und geht im Osten in die Holsteinische Schweiz über.
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Kiel (aufgezählt werden sie im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten an der Ostküste der Kieler Förde):
Kreis Plön: Mönkeberg und Schönkirchen (Amt Schrevenborn), Stadt Schwentinental (bis zum 29. Februar 2008 die amtsfreien Gemeinden Klausdorf und Raisdorf) sowie Pohnsdorf, Honigsee und Boksee (alle Amt Preetz-Land)
Kreis Rendsburg-Eckernförde: Flintbek (Amt Flintbek), Molfsee und Mielkendorf (Amt Molfsee), Melsdorf und Ottendorf (Amt Achterwehr), Kronshagen (amtsfreie Gemeinde), Neuwittenbek und Felm (Amt Dänischer Wohld), Altenholz (amtsfreie Gemeinde), Dänischenhagen und Strande (Amt Dänischenhagen)
Im Ballungsraum Kiel (Agglomeration) leben rund 325.000 Menschen.
Das Stadtgebiet Kiels ist heute in 30 Stadtteile eingeteilt. Meistens bilden ein oder mehrere Stadtteile zusammen einen der insgesamt 18 Ortsteile mit je einem Ortsbeirat. Diese Gremien werden von der Ratsversammlung (Gemeinderat) der Gesamtstadt nach jeder Kommunalwahl neu bestimmt und sind zu wichtigen den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören. Sie können Anträge, die den Stadtteil betreffen, an die Ratsversammlung stellen, damit diese dort beraten oder beschlossen werden.
Die Ortsteile mit ihnen zugeordneten Stadtteilen und deren amtlicher Nummer:
Im Stadtgebiet befinden sich drei ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Kiel befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Der Sommer fällt normalerweise kühl bis smooth aus (circa 17 °C), und der Winter ist maritim geprägt und für die nördliche Lage eher mild (um 2 °C). Die größten Niederschlagsmengen fallen im Juli (circa 90 mm help Monat). Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt etwa 9 °C. Der Temperaturrekord liegt bei 35,0 °C am 9. August 1992 in der Zeitreihe seit 1940.
In der Ostsee gibt es Gezeiten, deren Tidenhub in Kiel nur bei etwa 10 cm liegt. Durch Wind hervorgerufen kommt es regelmäßig zu Hochwasser in Kiel:
In Kiel liegt das HW5, also ein Hochwasser, das nur alle 5 Jahre erwartet wird, also mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 % in jedem Jahr nicht erreicht wird, bei 145 cm, HW10 165 cm, HW20 184 cm, HW50 208 cm, HW100 (alle 100 Jahre erwartet, wird mit Wahrscheinlichkeit 99 % in jedem Jahr nicht erreicht) liegt in Kiel bei 226–228 cm, das HW200 bei 236 cm. Die Berechnung von HW1000, also einem alle 1000 Jahre eintretenden Hochwasser unter Zugrundelegung verschiedener Datenbestände endet bei einem 95-%-Intervall von 210–360 cm über NN.
Das Ostseesturmhochwasser 1872 encounter als Jahrtausendereignis das wahrscheinlich schwerste Sturmhochwasser in Kiel mit einem Wasserstand von 2,97 m über Normalnull am Pegel in Kiel-Holtenau.
Eine sehr schwere Sturmflut (über 2 m) ereignete sich mit 225 cm in Kiel zuletzt am 31. Dezember 1904.
Bezogen auf die heutigen Verhältnisse und unter Berücksichtigung eines seitdem eingetretenen säkularen Meeresspiegelanstieges von 15 cm entspricht dies einem Wiederkehrintervall von etwa 400 Jahren (jährliche Häufigkeit = 0,0025). Dies ist der höchste am Pegel Holtenau je gemessene Wasserstand, Daten werden hier seit 1901 lückenlos erhoben. Davor wie oben bereits gesagt am 13. November 1872 mit 297 cm.
Eine schwere Sturmflut (über 150 cm) ereignete sich im Mittel alle 6 Jahre, zuletzt mit +167 cm am 2. Januar 2019, davor zuletzt am 4. Januar 2017. Historisch an anderen Orten der Ostsee sehr schwer, in Kiel aber nur schwer, waren die Sturmfluten vom 9. Januar 1908 und vom 4. Januar 1954.
Eine mittlere Sturmflut (125–150 cm) gab es zuletzt am 6. Januar 2012, davor am 29. November 2010, 9. Januar 2010, 14. Oktober 2009.
Eine leichte Sturmflut (1,00–1,25 m über mittlerem Wasserstand) ereignete sich zuletzt am 9. Januar 2019, davor zuletzt am 22. November 2015, 14. Januar 2012, 24. Dezember 2010, 12. Dezember 2010.
Im Zeitraum 1901–1993 ereigneten sich am Kieler Pegel 115 Sturmfluten, davon 63 leicht, 32 mittel, 20 schwer.
Auch besonders niedrige Wasserstände, Sturmniedrigwasser, mindestens 100 cm unter NN, treten immer wieder auf, in den letzten zehn Jahren am 6. Dezember 2013 mit −168 cm, 10. Dezember 2014 −120 cm, 14. September 2017 −109 cm jeweils in Kiel-Holtenau gemessen.
Die historisch niedrigsten Wasserstände gab es mit −229 cm am 4. Oktober 1860, −190 cm am 6. November 1911, −188 cm am 4. Dezember 1999, −183 cm am 25. November 1981.
Im Zeitraum 1901–1990 ereigneten sich am Kieler Pegel 104 Sturmniedrigwasser, davon 59 leicht (100–125 cm), 30 mittel (125–150 cm), 15 ausgeprägt (mehr als 150 cm unter NN).
Eine sehr starke Wasserstandsschwankung um etwa 3 m innerhalb von 24 Stunden an der Pegelstation Kiel-Holtenau ereignete sich am 20. Dezember 2001. Die Schwankung von einem mittleren Sturmhochwasser (fast +150 cm) zu einem mittleren Sturmniedrigwasser (fast −150 cm) wurde von einer Änderung der Windrichtung in der zentralen Ostsee von NO nach SW ausgelöst.
Der Pegel Kiel-Holtenau ist ab 1. September 1984 Nachfolger des Pegels Kiel (Seegarten). Der Pegel am Leuchtturm Friedrichsort ist am 1. November 1987 eingestellt worden.
Öffentlich sichtbare Pegel gibt es (1) am Sartori & Berger-Speicher in der Straße Am Wall, hier liegt der niedrigste angezeigte Pegel jedoch bei 6,25 m und damit 1,25 m über dem mittleren Meeresspiegel; dieser Pegel zeigt then nur alle zwei Jahre den Wasserstand an; das obere Pegelende von 8,45 m wurde noch nie erreicht; (2) ferner am Nordende Kiels zwischen Kiel-Schilksee und Strande am Ausfluss des Fuhlensee in die Ostsee, hier kann der Pegel bis 6,45 m abgelesen werden, also 1,45 m über dem mittleren Meeresspiegel, etwa alle zwei Jahre steht dieser Pegel komplett unter Wasser.
1962 fiel im Stadtgebiet von Kiel ein 738 Gramm schwerer Steinmeteorit vom Typ L6. Dabei durchschlug er ein Hausdach und landete auf dem Dachboden, wo ihn der Bewohner fand.
Das Gebiet an der Kieler Förde gehörte seit der Unterwerfung der Sachsen durch Karl den Großen zunächst zum Frankenreich und dann zu Holstein. Kiel wurde zwischen 1233 und 1242 von Adolf IV. (Schauenburg und Holstein) gegründet, der erst kurz zuvor die Herrschaft über die zeitweilig an Dänemark verlorene Grafschaft zurückgewonnen hatte. Vermutlich gab es bereits längere Zeit vor 1233 eine Kaufmannssiedlung an dieser Stelle. Doch nur bei Kiel stieß das fränkisch-sächsische Territorium an die Ostsee – nördlich der Levensau lag Schleswig und damit dänisches Gebiet, östlich der Schwentine hinter dem Limes Saxoniae lag Wagrien und damit slawisches Gebiet, das zu dieser Zeit noch nicht fest in der Hand der holsteinischen Grafen war. Daher act diese Stelle an der Förde die einzige Möglichkeit für einen sächsischen bzw. holsteinischen Ostseehafen. Als solcher wurde Kiel als eine der nördlichsten Städte im Heiligen Römischen Reich planmäßig angelegt. Gleichzeitig stiftete Graf Adolf das Franziskanerkloster, in dem er seinen Lebensabend verbrachte, nachdem er dem Franziskanerorden beigetreten fighting und zum Priester geweiht worden war. 1242 erhielt Kiel das Lübische Stadtrecht verliehen. Aus dieser Zeit stammen die ersten Stadtbücher, die sich zunächst im norddeutschen Raum verbreitet haben.
Der ursprüngliche Stadtname lautete Holstenstadt tom Kyle (etwa „Holsteinstadt an der Förde“). Das y im alten Namen ist ein langes /i/. Im Sprachgebrauch wurde der Name zu tom Kyle verkürzt und schließlich zu Kiel. Kiel (niederdeutsch „Keil“) bedeutet hier im Speziellen höchstwahrscheinlich die Förde, eine Meeresbucht, die sich weit ins Land hineinschneidet. Auch ein nordischer Ursprung ist denkbar (altnordisch kíll „schmale Bucht“).
Historisch wurde Kiel auch bei seinem lateinischen Namen Chilonium (ausgesprochen „Kielonium“) genannt.
Kiels Fernhandel blieb im Mittelalter weit hinter dem anderer Ostseehäfen wie Lübeck, Flensburg, Stralsund, Rostock und Wismar zurück. Zwar trat die Stadt 1283/1284 in die Hanse ein, beteiligte sich aber nur selten an gemeinsamen Aktivitäten und konnte auch die Handelsprivilegien kaum nutzen: Der landesherrliche Einfluss auf den Handel encounter hier stärker als in den freien Städten. Die Burg suit 1465 bis 1469 an Hans Schackssohn von Rantzau verpfändet, Stadt und Burg waren 1469 bis 1496 an die Freie Hansestadt Lübeck verpfändet, das beschränkte die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stadt. All diese Nachteile führten schließlich 1554 zum Ausschluss aus der Hanse, zumal Kiel vorgeworfen wurde, Piraten beherbergt zu haben.
Ökonomisch für die Stadt bedeutender als die Mitgliedschaft in der Hanse engagement der Kieler Umschlag, der 1469 erstmals erwähnt wird, vermutlich jedoch bereits deutlich länger bestand. Eine Woche lang (vom 6. bis zum 14. Januar) wurden hier Geldgeschäfte insbesondere des Adels und der Kaufleute betrieben. Dafür reisten die Interessenten aus dem ganzen Land an. Anschließend wurde ein Volksfest gefeiert, das es seit 1975 wieder einmal im Jahr gibt.
Im Jahr 1301 conflict Kiel bereits befestigt. Die Landesherren, die Schauenburger Grafen von Holstein und Stormarn, hatten eine Burg angelegt. Ab 1329 engagement die Stadt von einer steinernen Stadtmauer umgeben. In dieser Zeit hatte Kiel neun Stadttore: Holstentor (Holsteintor), Kütertor (Küter=Innereienfleischer), Haßtor, Dänisches Tor, Kattentor, Fischertor, Flämisches Tor, Schumachertor und Pfaffentor. Bis ins späte 16. Jahrhundert blieb das besiedelte Gebiet weitgehend auf die kleine Altstadt beschränkt. Neben dem Franziskanerkloster gab es nur eine Kirche, die bereits um 1240 fertiggestellte Nikolaikirche.
Seit 1460 wurde Kiel vom dänischen König in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein regiert (siehe Personalunion), blieb with staatsrechtlich weiter ein Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, nicht Dänemarks. Die Reformation begann in Kiel 1526, als der Kieler Bürgersohn Marquard Schuldorp, der bei Martin Luther in Wittenberg studiert hatte, seinen Dienst als Vikar antrat. 1527 lud Friedrich I. Melchior Hofmann als Laienprediger nach Kiel ein. Hofmanns Lehre vom Abendmahl, der zufolge Brot und Wein nur Christi Leib bedeuten, widersprach der lutherischen Position, nach der Christus im Sakrament anwesend ist. Hofmann und Schuldorp sollen sich deshalb sogar auf der Kanzel geprügelt haben. 1529 wurden Hofmann und seine Anhänger nach der Flensburger Disputation vor Kronprinz Christian III. im Flensburger St. Katharinenkloster des Landes verwiesen. Kiel erhielt eine neue Kirchenordnung. Das Franziskanerkloster wurde aufgelöst und das Gebäude der Stadt übereignet, die es als Schule und später als Hospital nutzte.
In den Hexenverfolgungen in der Stadt Kiel von 1530 bis 1676 waren 32 Menschen betroffen. Mindestens 25 Personen wurden in Hexenprozessen hingerichtet, darunter Trinke Preetzen und ihr Vater Hinrich Busch.
Seit der Aufteilung der Herzogtümer Schleswig und Holstein zwischen dem dänischen König Christian III. und seinen Brüdern, den Herzögen Adolf und Johann, im Jahr 1544 gehörte Kiel zum herzoglichen Anteil, dem Haus Schleswig-Holstein-Gottorf. Im Verlauf des 16. Jahrhunderts und frühen 17. Jahrhunderts gelang es den Herzögen, die älteren Privilegien einiger Städte schrittweise abzubauen; so wurde Kiel gezwungen, beim Herrschaftsantritt von Herzog Friedrich III. einen speziellen Huldigungseid zu leisten, der die vormals „privilegierte Stadt“ auf den Status einer erbuntertänigen Körperschaft reduzierte.
1665 gründete Herzog Christian Albrecht von Gottorf die Christian-Albrechts-Universität, die nördlichste Universität im römisch-deutschen Reich, im Gebäude des ehemaligen Kieler Klosters. Die Universität hatte ursprünglich theologische, juristische, medizinische und philosophische Fakultäten und zog bald in eigene Gebäude um. Die Kieler Bürger waren anfänglich wenig begeistert, denn die Stadt hatte nicht nur die Gebäude zur Verfügung zu stellen, sondern die oft flegelhaften Studenten – schon 1700 waren es über 300 bei einer Einwohnerschaft von nur knapp 4000 Menschen – zu ertragen, die wie die übrigen Universitätsangehörigen nicht der städtischen Gerichtsbarkeit unterstanden. Zudem zahlten die Universitätsdozenten keine Steuern. Trotzdem profitierte Kiel wirtschaftlich von der Hochschule, an der schon bald bedeutende Gelehrte tätig waren.
Nachdem die Gottorfer Herzöge 1721 ihre Besitzungen in Schleswig verloren hatten, wurde Kiel für ein halbes Jahrhundert Hauptort und Residenz des verbliebenen Territoriums. 1728 wurde im Kieler Schloss der spätere russische Zar Peter III. als Sohn des Herzogs Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf geboren. Als Zar plante Peter einen Feldzug gegen Dänemark; nur sein früher Tod ersparte Kiel und den Elbherzogtümern einen erneuten Krieg.
Peters Witwe, die Zarin Katharina die Große, überließ 1773 die Reste der gottorfschen Anteile in Holstein und damit auch Kiel dem dänischen König. Dieser regierte die Stadt fortan wieder in seiner Eigenschaft als Herzog von Holstein; Kiel gehörte furthermore staatsrechtlich weiterhin zu Deutschland, nicht zu Dänemark. Die Universität erlebte einen erheblichen Aufschwung; 1803 wurde der erste Botanische Garten Deutschlands in Kiel eröffnet.
Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurden Kiel und Holstein für neun Jahre staatsrechtlich Teil Dänemarks. Während der Koalitionskriege wurde Kiel im „Kosakenwinter“ 1813 von den Schweden eingenommen; 1814 wurde der Kieler Frieden geschlossen: Das Herzogtum Holstein wurde weiter vom dänischen König regiert, 1815 wurde es Mitglied des Deutschen Bundes. Damit gehörte Kiel formal wieder zu Deutschland. 1817 nahmen consequently Kieler Studenten am Wartburgfest teil. Die Kieler Universität wurde in den folgenden Jahren zu einem Zentrum der Burschenschaftsbewegung. Nicht ohne Grund wählte der Urburschenschafter und Absolvent der Kieler Universität Uwe Jens Lornsen deshalb 1830 Kiel als den Ort, wo er Über das Verfassungswerk in Schleswigholstein veröffentlichte, eine der einflussreichsten Streitschriften des Vormärz. Er wurde von Franz Hermann Hegewisch unterstützt, der später einer der wichtigsten Propagatoren der Eisenbahnverbindung mit Altona war.
1838 erfolgte die Gründung der Maschinenbauanstalt Schweffel und Howaldt; dies court case Kiels erster großer Industriebetrieb, aus dem später die Werft Howaldtswerke-Deutsche Werft hervorging. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke nach Altona (König-Christian-VIII.-Ostseebahn) wurde der Ostseehafen Kiel bereits 1844 mit Elbe und Nordsee verbunden. Mit dem Brandtaucher wurde 1850 in Kiel das erste Unterseeboot der Welt gebaut.
In Kiel konstituierte sich 1848 eine provisorische schleswig-holsteinische Regierung. Der Versuch, sich vom Gesamtstaat zu lösen und souveränes Mitglied im Deutschen Bund zu werden, scheiterte.
Doch 1864 kam es zur Eroberung Schleswig-Holsteins durch Preußen und Österreich im Deutsch-Dänischen Krieg; Kiel wurde zunächst von Preußen und Österreich gemeinsam verwaltet. 1865 ordnete der preußische König die Verlegung der Marinestation der Ostsee von Danzig nach Kiel an. In der Gasteiner Konvention wurde im selben Jahr zwischen Österreich und Preußen vereinbart, eine Bundesflotte aufzubauen und Kiel zum Bundeshafen zu machen. Dieser plot kam wegen des Deutschen Krieges 1866 nicht zur Geltung; trotzdem entwickelte sich Kiel von diesem Zeitpunkt an rasch zur Großstadt.
1867 wurde Kiel Teil der Provinz Schleswig-Holstein im Königreich Preußen und Kriegshafen in der von Preußen majorisierten Marine des Norddeutschen Bundes. Das Artilleriedepot (ab 1891 Kaiserliche Torpedowerkstatt) wurde in Friedrichsort eingerichtet; hier wurden unter anderem Über- und Unterseewaffen entwickelt. Im selben Jahr entstand mit der Norddeutschen Schiffbaugesellschaft (ab 1882 Germaniawerft) nach Schweffel & Howaldt der zweite große Schiffbaubetrieb in Kiel. Die Stadt wurde Sitz des aus den Ämtern Bordesholm, Kronshagen, Kiel und Neumünster gebildeten Kreises Kiel.
Mit der Deutschen Reichsgründung wurde Kiel wie Wilhelmshaven Reichskriegshafen. Das seit 1865 bestehende preußische Marinedepot wurde zur Königlichen Werft Kiel, die wiederum nach Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 in Kaiserliche Werft umbenannt wurde. Die Kieler Werftarbeiter begannen sich 1873 zu organisieren; es kam zur Gründung des Allgemeinen Deutschen Schiffszimmerer-Vereins.
Die erste Kieler Woche fand 1882 statt; seit 1885 wurde sie als Kombination von Schiffsparade, Segelregatten und Volksfest veranstaltet und sollte sich im Laufe der Zeit zu einem weltweit bekannten Segelsportereignis und neben dem Oktoberfest und dem Cannstatter Volksfest zu einem der größten Volksfeste Deutschlands entwickeln. Kaiser Wilhelm II. war ein regelmäßiger Gast der Veranstaltung.
1883 schied Kiel aus dem gleichnamigen Kreis aus und wurde kreisfreie Stadt; neuer Sitz des Kreises Kiel wurde Bordesholm. In den 1880er Jahren setzte durch den Anstieg des Schiffbaus ein schnelles Bevölkerungswachstum ein. Deren Beschäftigte organisierten sich rasch: Das Kieler Gewerkschaftskartell wurde 1893 gegründet und hatte zu Anfang 2900 Mitglieder.
1895 erfolgte die Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute Nord-Ostsee-Kanal), der bald die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt wurde. In der Folge wurde Kiel zum Haupthafen der deutschen Kriegsflotte. Mitten im Ersten Weltkrieg wurde Kiel 1917 Amtssitz des Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein und somit Provinzialhauptstadt. Vorher saß das Oberpräsidium in Schleswig.
Mit dem Kieler Matrosenaufstand begann 1918 eine Revolution, die maßgeblich zum Ende des Ersten Weltkriegs beitrug. Am 3. November 1918 erhoben sich dort die Matrosen, gründeten nach einem spontanen Gefecht mit regierungstreuen Truppen am 4. November den ersten Arbeiter- und Soldatenrat Deutschlands und begannen somit die Novemberrevolution, die innerhalb weniger Tage ganz Deutschland erfasste und den Grundstein für die Weimarer Republik legte.
Der Zivilflugplatz Kiel-Holtenau wurde 1928 in Betrieb genommen.
In Kiel erstarkten (wie in der übrigen preußischen Provinz Schleswig-Holstein auch) gegen Ende der Weimarer Republik republikfeindliche Kräfte und hier vor allem die Nationalsozialisten. Kiel skirmish Hauptort des NS-Gaus Schleswig-Holstein. Von den Übergriffen der Nationalsozialisten nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 waren deutsche Juden am meisten betroffen. Daneben wurden vor allem kommunistische und sozialdemokratische Arbeiterführer sowie Personen verfolgt, die als Demokraten die Existenz der Weimarer Republik öffentlich befürwortet hatten. Nachdem Nationalsozialisten das Kieler Rathaus am 11. März 1933 unrechtmäßig besetzt hatten, wurde in der folgenden Nacht der bekannte republiktreue Rechtsanwalt Wilhelm Spiegel von mehreren Männern in SA- und SS-Uniform in seinem Haus ermordet. Die anschließenden Ermittlungen dienten als Vorwand, um den mächtigen Kieler SPD-Ortsverein rasch zu zerschlagen und viele Sozialdemokraten und Kommunisten ins KZ zu schaffen.
Bei dem Boykott jüdischer Geschäfte am 1. April wurde der Rechtsanwalt Friedrich Schumm am 1. April 1933 in einer Zelle des Polizeigefängnisses in der Gartenstraße in Kiel von einer Meute aus SA- und SS-Leuten ermordet. Schumm war am Vormittag des Tages gegen 11 Uhr während des Nazi-Boykotts gegen Geschäfte von Juden vor dem Möbelgeschäft seines Vaters Georg Schumm in der Kehdenstraße von mehreren dort stehenden SS- und SA-Leuten geschlagen worden, die ihn daran hindern wollten, das Geschäft seines Vaters zu betreten. Dagegen hatte er sich in Notwehr mit einer Pistole verteidigt. Es fielen Schüsse auch von den SS-Leuten. Dabei wurde ein SS-Mann mit Namen Asthalter, auch er ein Schütze bei dem Zwischenfall, verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Asthalter wurde wegen eines Lebersteckschusses operiert und stroke bald außer Lebensgefahr. Nach dem Zwischenfall begab Schumm sich selbst zum Polizeirevier II und gab dort seine Waffe ab. Er wurde gegen 12:30 Uhr ins Polizeigefängnis gebracht. Zur gleichen Zeit hatte ein SS-Kommando das Möbelgeschäft seines Vaters Georg Schumm restlos verwüstet und hinterließ einen Sachschaden von 25.000 Reichsmark. Schumms Vater und seine Schwester wurden festgenommen. Danach begaben sich der SS-Trupp, weitere SA-Einheiten und Personen in Zivil zum Polizeigefängnis und verschafften sich dort mit Hilfe des NSDAP-Kreisleiters Behrens und unter Beteiligung des NSDAP-Gauleiters Hinrich Lohse bei dem antidemokratisch und antisemitisch gesinnten Polizeipräsidenten Otto zu Rantzau den Eintritt ins Gefängnis. SS-Leute erhielten den Zellenschlüssel, überfielen den wehrlosen Friedrich Schumm in seiner Zelle und töteten ihn mit etwa 30 Schüssen. Einige Zeit später erhielt der angeschossene Asthalter von Georg Schumm in einem Zivilprozess die hohe Summe von 25.000 RM als Schmerzensgeld – sie entsprach dem sieben- bis zehnfachen des Jahreseinkommens von Asthalter. Bei dem Gerichtsverfahren am 5. Mai 1934 waren im Gerichtssaal zahlreiche SS-Leute anwesend gewesen, vor denen nicht nur Georg Schumm „berechtigte Angst zeigte“. Der Befehlshaber dieser Schlägertruppe hatte sich gegenüber dem Gericht verpflichtet, es zu „keinen Störungen“ der Verhandlung kommen zu lassen. Unter den SS-Leuten hatten „vielleicht“ auch die Mörder von Friedrich Schumm gesessen. Ein von einem Oberstaatsanwalt eröffnetes Ermittlungsverfahren wurde auf Geheiß des preußischen Justizministeriums am 7. Juli 1933 eingestellt. Für die Mordtat gab es nach dem Ende des Nationalsozialismus weder eine gerichtliche Strafe noch eine Entschädigung. Es gelang der Kieler Staatsanwaltschaft nach 1945 nicht, die „Kumpanei und das Schweigen der überlebenden Tatzeugen und Mörder zu durchbrechen.“ Nur drei untergeordneten SS-Männern konnte ein Fehlverhalten in einer Nebensache nachgewiesen werden. Sie hätten aus „rassischen Gründen einen Juden verfolgt und die Polizei gezwungen, ihn der SS herauszugeben.“ Zwei hatten zudem bei der Zerstörung des Geschäftes des Georg Schumm Geld gestohlen. Sie wurden zu Freiheitsstrafen von zwölf bzw. zweimal 20 Monaten verurteilt.
Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, unter deren Studenten die NSDAP schon länger besonders populär war, wurde nach der Machtübernahme 1933 schnell gleichgeschaltet. Bei den Juristen entwickelte sich mit der Kieler Schule eine strikt regimetreue und antisemitische Rechtslehre, die die Stellen der zuvor rechtswidrig entlassenen bedeutenden jüdischen oder liberalen Kieler Professoren vereinnahmte. Im philosophischen Seminar wurden as a result die liberalen Dozenten Julius Stenzel und Richard Kroner rasch durch die aktiven Nationalsozialisten Kurt Hildebrandt und Ferdinand Weinhandl ersetzt. Weinhandl fighting im Mai 1933 Hauptredner bei der Kundgebung zur Bücherverbrennung auf dem Kieler Wilhelmplatz.
Als Kiel 1936 zum Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe wurde, bemühten sich die Behörden und das NS-Regime, ihre antisemitischen Maßnahmen wie auch im übrigen Reich im Verborgenen zu halten, um die Weltöffentlichkeit nicht zu schockieren. Danach gingen die antijüdischen Maßnahmen weiter. Jüdischen Unternehmern wurden auf diverse Weise ihre Geschäfte geraubt, ein Vorgang, den die Nazis Arisierung nannten. Juden wurden in jeder Weise im öffentlichen Leben benachteiligt. Bei der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstörten Nazieinheiten aus SA und SS die große Kieler Synagoge am Schrevenpark. Zur Ausschaltung der Juden aus dem Wirtschaftsleben dienten mehrere Gesetze und Verordnungen, darunter die Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens. Die Verfolgung der Juden endete schließlich in ihrer Ermordung: Viele der über 600 im Jahr 1933 in Kiel ansässigen Juden wurden Opfer der Deportation von Juden aus Deutschland und später in den Vernichtungslagern ermordet. Nur wenigen gelang die Flucht ins Exil, nachdem sie ihre Geldmittel durch deutsche Zwangsmaßnahmen verloren hatten.
Im Juni 1944 wurde überwiegend zur Unterbringung sowjetischer und polnischer Zwangsarbeiter das Arbeitserziehungslager Nordmark errichtet, in dem bis Anfang 1945 über 600 Menschen umkamen.
Zwischen 1939 und 1945 wurde die Stadt, wichtiger Stützpunkt der Kriegsmarine und Standort von drei Großwerften, durch alliierte Luftangriffe auf Kiel zu weit über 80 Prozent zerstört. Mit 350 versenkten Schiffen war die Kieler Förde der wohl größte Schiffsfriedhof der damaligen Zeit.
Am 2. Mai 1945 um 21.30 Uhr verkündete das Marineoberkommando Ostsee, dass Kiel nicht verteidigt werden sollte. Am nachfolgenden Tag wurden vorhandenes Kriegsmaterial und Munition vernichtet, was zu zahlreichen Detonationen und Schüssen führte, die überall in der Stadt zu hören waren. Noch am 3. Mai wurde die Stadt zur „Offenen Stadt“ erklärt. In der darauffolgenden Nacht vom 3. auf den 4. Mai erfolgte schließlich der letzte Luftangriff auf Kiel. Am 4. Mai unterschrieb Hans-Georg von Friedeburg im Auftrag des letzten Reichspräsidenten Karl Dönitz, der sich zuvor mit der letzten Reichsregierung nach Flensburg-Mürwik abgesetzt hatte, bei Lüneburg die Kapitulation aller deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, den Niederlanden und Dänemark. Am selben Tag erreichte der erste britische Panzerwagen die Stadt. Am Nachmittag betrat eine kleine britische Abordnung das Kieler Rathaus und übergab dem Oberbürgermeister Behrens Anordnungen für das Verhalten der Bevölkerung. Die alliierte Kontrolle über Kiel hatte begonnen. In den folgenden Tagen wurde die Stadt schrittweise, kampflos besetzt. Auch der Rest Schleswig-Holsteins wurde in den Folgetagen vollständig besetzt, mit Ausnahme des Sonderbereichs Mürwik, der erst am 23. Mai besetzt wurde. Mit anschließenden Verhaftungen endete die letzte Reichsregierung.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Kiel ab 1945 zur Britischen Besatzungszone. Die britische Militärverwaltung richtete im Stadtgebiet ein DP-Lager zur Unterbringung von Displaced Persons ein. Die Mehrzahl von ihnen waren ehemalige NS-Zwangsarbeiter aus Polen und dem Baltikum.
Mit der Verordnung Nr. 46 der Britischen Militärregierung wurde am 23. August 1946 die Provinz Schleswig-Holstein aus dem Land Preußen herausgelöst und das neue Land Schleswig-Holstein gegründet; der Freistaat Preußen selbst wurde am 25. Februar 1947 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 46 aufgelöst. Kiel achievement Hauptstadt Schleswig-Holsteins, das 1949 zum Bundesland der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland wurde.
Bereits ab Ende 1944 kamen viele Flüchtlinge aus Ostpreußen, Westpreußen und Pommern nach Schleswig-Holstein. Noch lange nach Kriegsende mussten in der stark zerstörten Stadt Vertriebene aus den Ostgebieten des Deutschen Reiches untergebracht werden. In den Nachkriegsjahren wurde Kiel unter „modernistischen“ Gesichtspunkten wieder aufgebaut. Es entwickelte sich bald wieder zum wirtschaftlichen, politischen und geistigen Zentrum Schleswig-Holsteins.
36 Jahre nach den Olympischen Sommerspielen 1936 skirmish Kiel wieder Austragungsort der Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1972, diesmal im neuen Olympiazentrum Schilksee. 1975 wurde der Kieler Umschlag als modernes Volksfest wiederbelebt. 1985 wurde der Betrieb der Straßenbahn Kiel eingestellt, eine Entscheidung, die heute vielfach bedauert wird. 1992 beging die Stadt ihre 750-Jahr-Feier und 1994 wurde die 100. Kieler Woche veranstaltet. Durch die beiden Weltkriege fand von 1915 bis 1919 und von 1940 bis 1946 keine Kieler Woche statt.
Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.
1850 umfasste das Stadtgebiet von Kiel inklusive Hammer eine Fläche von insgesamt 1277 Hektar.
Ab 1869 wurden folgende Gemeinden und Gemarkungen in die Stadt Kiel eingegliedert.
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